Freitag, 11. August 2017

Katrins Top 5 der spaßigsten Efteling-Attraktionen

Laura hat euch gestern ihre Top 5 der rasantesten "Efteling"-Attraktionen vorgestellt (hier kommt ihr zum Post). Für mich ist Spaß wichtiger als Nervenkitzel. Da sich der niederländische Freizeitpark vor allem an Familien richtet, gibt es vergleichsweise viele amüsante Angebote. Meine fünf Höhepunkte präsentiere ich euch in diesem Post.

5. Villa Volta

Die "Villa Volta" von außen - sogar ohne Regen
Foto: Laura Bremer
Die "Villa Volta" ist ein "Mad House", bei dem die Besucher in einer Art breiter Schiffsschaukel Platz nehmen und das Gefühl haben, sie würden sich um 360° Grad drehen. Es gibt auch zwei Pre-Shows, in denen die Geschichte der Räuberbande Bokkenrijders und der verfluchten Villa erzählt wird - allerdings ausschließlich in Niederländisch. Witzig ist hierbei, dass an einer Stelle "Hochmut kommt vor dem Fall" gesagt wird. Die Parkbesucher, die an dieser Stelle irritiert den Kopf heben, sind mit ziemlicher Sicherheit Deutsche. 
Die "Villa Volta" war mein erstes "Mad House" und hat mich bei unserem ersten "Efteling"-Besuch total beeindruckt. Die Illusion des sich drehenden Raumes ist toll gemacht und liebevoll gestaltet. Leider war der "Wow"-Faktor beim zweiten Mal fast weg, da mir nun bewusst war, wie die Attraktion funktioniert. Was die "Villa Volta" dennoch unterhaltsam und vor allem witzig macht, sind die Gesichter der anderen Parkgäste. Bei diesem Besuch saß uns ein Teenie-Mädchen gegenüber, die von der Villa total überwältigt war. Die ganze Fahrt über stand ihr Mund weit offen und sie hat sich mit großen Augen umgesehen. Ihre völlig "geflashte" Mimik war wirklich amüsant und hat mich an meinen ersten Besuch erinnert: Ich war so unsicher, ob wir vielleicht doch auf dem Kopf stehen, dass ich meine Haare vors Gesicht gehalten habe, um zu testen, in welche Richtung sie fallen. :D

4. Droomvlucht

Der Elfenkönig winkt den Besuchern zu 
Foto: Efteling
Bei "Droomvlucht" (deutsch: Traumflug) handelt es sich um eine Themenfahrt im Dunkeln. Dabei schweben die Besucher in kleinen Gondeln durch eine Märchenwelt - vorbei an Elfen, Einhörnern und anderen Fabelwesen. Bei bislang jedem unserer "Efteling"-Besuche haben wir "Droomvlucht" als erstes besucht, denn laut Aussage des Parks ist es die beliebteste und meistbesuchte Attraktion. Da der Wartebereich aus einer riesigen Halle und einem großen Außenbereich besteht, glaube ich das sofort. Vor allem, wenn man später am Tag dort vorbeigeht. Dann stehen gut und gerne 80 Kinderwagen vor "Droomvlucht". Kein Wunder, es ist eine der wenigen Fahrten, die die ganze Familie problemlos nutzen kann. 
Generell ist sie nicht sehr aufregend. Man schwebt an zahlreichen Fabelwelten vorbei, in denen Animatronics herumfliegen, singen oder tanzen. Doch die Kulissen sind liebevoll gestaltet und für eine über 20 Jahre alte Bahn (mit größerem Umbau im Jahr 2013) noch recht gut in Schuss. Einige Figuren sehen jedoch ein bisschen creepy aus, besonders die "Singenden", die sich mit aufgerissenen Mündern hin und her wiegen. Das stellen wir jedes Mal aufs neue amüsiert fest. Eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Themenfahrten ist die Abfahrt am Ende. Mit überraschend zügiger Geschwindigkeit saust man im Kreis hinunter und umrundet dabei die letzte Fabelwelt. Das macht großen Spaß und ist definitiv immer einen Besuch wert. 

3. Symbolica

 Blick vom Palast-Balkon aufs Königreich 
Foto: Efteling
"Symbolica" ist eine neue Themenfahrt, die den Beinamen "Palast der Fantasie" trägt. Sie wurde Anfang Juli 2017 eröffnet und war bei unserem Besuch dementsprechend hoch frequentiert. Die längste Wartezeit betrug 100 Minuten. Wir mussten am Ende des Tages etwa 40 Minuten anstehen. Bei "Symbolica" wird man vom König Pardulfus zu einer Audienz eingeladen, doch Parkmaskottchen Pardoes ermöglicht den Besuchern stattdessen eine wundersame Führung durch den Palast. Nein, eigentlich sind es drei verschiedene. In der Warteschlange muss man sich zwischen der "Musiktour", der "Schätzetour" und der "Heldentour" entscheiden. Der Großteil der Fahrt ist identisch, doch je nachdem, welche man gewählt hat, werden andere Räume angefahren, mit denen man interaktiv agieren kann.
Das magische Observatorium 
Foto: Efteling
Da wir zu dritt in "Efteling" waren, haben wir uns aufgeteilt und jeder eine andere Tour genommen. Ich war bei der "Musiktour". Die Fahrt ist mit unglaublicher Liebe zum Detail gestaltet. Überall bewegt sich etwas und man hat wirklich das Gefühl, die Welt sei lebendig. Das rührt auch daher, dass sich die Wagen scheinbar von Geisterhand bewegen. Es gibt keine Schienen oder ähnliches, so weiß man nie, in welchen Gang oder Raum man als nächstes gefahren wird. In den größeren Hallen gondeln die verschiedenen Wagen bunt durcheinander. Das sieht wirklich toll aus. Leider waren wir alle von der Thematisierung der Touren enttäuscht. Interaktiv agieren kann nur die vordere der beiden Reihen und die Effekte sind sehr limitiert. Beworben wird die Attraktion mit "Dabei erzählt jede Route ein komplett eigenständiges Abenteuer auf der Reise durch den Palast der Fantasie." Was genau die Geschichte sein sollte, konnten wir uns bei keiner der Touren erklären. Die Räume wirken sehr beliebig. Dennoch ist "Symbolica" wirklich zu empfehlen, da es großen Spaß macht, durch die magische Welt zu gondeln, die einfach fantastisch aussieht. Die bunten Lichteffekte, die vielen Details, cleveren Perspektiven und das Fehlen ratternder Räder und Schienen lässt alles sehr real und lebendig wirken.

2. Raveleijn

Ein Reiter "kämpft" gegen den Drachen
Foto: Katrin Mertens
"Raveleijn" ist die einzige größere Show, die in "Efteling" zu den regulären Parkzeiten stattfindet. Es wird die Geschichte der fünf Woudenberg Kinder erzählt, die im Wald ein geheimes Reich finden, in dem der böse Graf Olaf herrscht. Eine Legende besagt, dass eines Tages fünf Reiter kommen und die Regentschaft des Tyrannen beenden werden. Die Kinder merken, dass sie die Auserwählten sind und stellen sich dem Kampf. In der Show werden Schwertkämpfe und Reit-Kunststücke gezeigt. Dabei kommen auch viele verschiedene Spezialeffekte zum Einsatz. Fehlende Niederländischkenntnisse spielen bei "Raveleijn" keine große Rolle. Es gibt wenig Text, dafür viel Action. Neben den Schauspielern und Stuntdarstellern, wirken auch mehrere Pferde und Raben mit. Die Szenen mit den Tieren sind toll, besonders die Vögel, die frei umher fliegen und genau zu wissen scheinen, wer von ihnen wann auf welchem Arm landen soll. Die Kämpfe hingegen sind eher witzig als spannend. Denn die Waffen sehen unecht aus und die Bewegungen wirken unkoordiniert. Außerdem ergibt die Geschichte überhaupt keinen Sinn. Einige der Reiter verschwinden backstage, die anderen vollführen einige Kunststücke auf den Rücken ihrer Pferde und fuchteln mit ihren Schwertern herum. Hinterher sind Graf Olaf und sein monströser fünfköpfiger Drache besieht, obwohl keiner tatsächlich aktiv gegen sie gekämpft hat. Zwar bietet "Raveleijn" nicht unbedingt qualitative Unterhaltung, aber wir schauen uns die Show dennoch jedes Mal gerne an. Es macht großen Spaß sich über die Kampfszenen zu amüsieren und einen Sinn in der Geschichte zu suchen. Außerdem sehen die Kulissen und die Effekte (zum Beispiel der riesige Animatronic-Drache und das Auftauchen/Verschwinden von Graf Olaf in seinem See) toll aus!

1. Piraña

Absolut klasse und ein Mordsspaß!
Foto: Efteling
"Piraña" ist eine Wildwasser-Raftingbahn, die im südamerikanischen Stil gehalten ist. Zu sechst sitzt man in runden Booten, die durch einen Kanal schwimmen. Auch auf Lauras Liste hat es die Attraktion geschafft - klickt hier, um ihre ausführliche Beschreibung zu lesen.
"Piraña" ist für mich mit weitem Abstand die lustigste Fahrt in "Efteling", da man nie weiß, was passieren wird. So waren wir beispielsweise nur zu dritt in einem Boot und damit sehr leicht. Aus diesem Grund sind wir, im Gegensatz zu den vollbesetzten Flößen vor und hinter uns, nicht kurz vor dem ersten Wasserfall abgeprallt, sondern direkt in den Wasserschwall hinein gefahren. Durch die unglaubliche Breite des Kanals ermöglicht er ein ganz anderes Fahrterlebnis als andere Raftingbahnen. So besteht auch die Möglichkeit, dass sich Boote überholen oder festfahren. Bei unserem zweiten Besuch in "Efteling" haben wir beispielsweise ein ebenfalls sehr leichtes Floß, ein Erwachsener und zwei Kinder, gesehen, das abgetrieben war und festhing. Anstelle einen Stau zu verursachen, sind wir daran vorbei geschwommen und konnten der festsitzenden Familie zuwinken. Außerdem macht es einen gigantischen Spaß nie zu wissen, wie nass man die Attraktion verlassen wird. Wir haben die ganze Zeit durchgelacht und vergeblich gehofft, dass wir wenigstens nicht unter den Wasserfällen landen. Wer sich nach der Fahrt die unterwegs geschossenen Bilder anguckt, wird definitiv feststellen, dass auf "Piraña" fast ausschließlich lachende und vor Freude kreischende Gesichter zu sehen sind. Diese Fahrt auf keinen Fall auslassen!


Welche Attraktionen findet ihr in "Efteling" am spaßigsten? Schreibt es gerne in die Kommentare.

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